Land of the Dead

USA 2005 (Land of the Dead) Regie: George A. Romero mit Simon Baker, John Leguizamo, Dennis Hopper, Asia Argento 93 Min FSK ab 18

Totenmeister

Auch „Zombievater“ Geoge A. Romero meldet sich anlässlich der lukrativen Horrorwelle auf der Leinwand zurück. Nach seinem Klassiker „Night Of The Living Dead“ und den beiden Fortsetzungen „Dawn-“ und „Day Of The Dead“ (bei uns als die indizierten „Zombie“-Filme bekannt) legt er mit „Land Of The Dead“ jetzt ein zeitgemäßes Update vor, bei dem aber alles beim Alten geblieben ist.

Das „Zombie“-Prinzip verfehlt auch hier nicht seine Wirkung: ohne sich allzu sehr mit einer komplexen Vorgeschichte aufzuhalten, lässt Romero die Heerscharen von Toten über die Erde wandeln. Die sind allerdings mittlerweile nicht mehr die hirnlosen Moderkreaturen, die sie einmal waren, sondern haben eine gewisse Intelligenz und sogar die Fähigkeit zu kommunizieren entwickelt. Als eine Aufräumeinheit der Menschen unter der Leitung des Weltverbesserers Riley (Simon Baker) in eine kleine Ortschaft einfällt, riechen die  Untoten den Braten und marschieren auf die letzte Bastion der Menschheit, eine hermetisch abgeriegelte Stadt, zu. Im Auge haben sie den „Fiddler`s Green“ Tower, einen Wohnturm für die wohlhabende Minderheit der Stadt, der von dem einflussreichen Kaufmann (Dennis Hopper) beherrscht wird. Und so endet alles, wo es damals anfing: im Einkaufszentrum.

Wer hätte das gedacht: Romero, der zuletzt in den hintersten Videothekenregalen heimisch geworden war, meldet er sich mit gestandenen Akteuren, wie Dennis Hopper, John Leguizamo („Spun“) und Simon Baker („The Ring 2“) und unter dem Dach von Majorverleih Universal zurück. Dabei bedient er sich der klassischen Elemente, die er selbst mit in das Genre eingeführt hat: Splatter, Blut und abgetrennte Gliedmaßen. Wie bei seinen wegweisenden Erstlingen spart Romero aber auch nicht an erfrischender Gesellschaftskritik, lässt seine Untoten dekadente Shopping-Malls zerlegen und gibt dem Kanonenfutter gar menschliche Regungen. Damit sorgt ausgerechnet der Altmeister für frischen Wind, der den Modergeruch davon treibt.

Eine Kritik von Lars Tunçay

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo