Die Legende des Zorro

USA 2005 Regie: Martin Campbell mit Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones, Rufus Sewell, Gustavo Sanchez-Parra 131 Min FSK ab 12

Die bösen Europäer

Von der Menge gefeiert, von der Ehefrau verflucht: Alejandro de la Vega (Antonio Banderas), ein wohlhabender Don, der mit Frau und Sohn in angenehmen Verhältnissen lebt, schwingt sich in der Freizeit auf sein Pferd Tornado, wirft den schwarzen Mantel um und wird zu Zorro, dem Rächer der einfachen Leute. Die sehen sich immer wieder durch irgendwelche Finsterlinge bedroht und so hat der Volksheld alle Degen voll zu tun. Dabei hatte er seiner Frau Elena (Catherine Zeta-Jones) versprochen, die Peitsche an den Nagel zu hängen, um die stete Gefahr seiner Enttarnung endgültig aus ihrem Leben zu schaffen. Doch die Wahlen, die Kalifornien zu einem freien Staat unter amerikanischer Flagge machen sollen, sind gefährdet. Ein geheimnisvoller europäischer Ritterbund sieht seine Macht durch die erstarkenden Vereinigten Staaten bedroht und will die Unterzeichnung des Vertrags mit allen Mitteln verhindern. Außerdem macht sich der großkotzige Armand (Rufus Sewell) an Elena ran und schon bald stellt sich heraus, dass natürlich er die Wurzel allen Übels ist.

Denn so gehört es sich auch für einen Erzschurken. Alles in „Die Legende von Zorro“ ist überzeichnet, von der lächerlichen Heldenverehrung in der Anfangssequenz, bis zu den Weltmachtansprüchen des alten Europa. Leider fehlt der Comicverfilmung aber jeglicher Sinn für Selbstironie, so dass die hanebüchene Story, an der insgesamt vier Drehbuchautoren über die letzten zwei Jahre gewerkelt haben, bis auf einige fehlzündende Gags und reichlich Pathos vor allem routinierte Action zu bieten hat. Von den zahllosen Logiklöchern und historischen Fehlern mal ganz zu schweigen.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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