House of Flying Daggers


VC 2004 (House of Flying Daggers) Regie: Zhang Yimou mit Takeshi Kaneshiro, Andy lau, Zhang Ziyi, Dandan Song 119 Min. FSK ab 12

Schöngeist

Es herrscht Krieg im China des Jahres 859. Der Untergang der herrschenden Tang-Dynastie ist nicht mehr aufzuhalten. Die mächtigen Rebellen des „Hauses der fliegenden Dolche“ haben den Palast unterminiert. Als die blinde Tänzerin Mei (Zhang Ziyi) erscheint, um Hauptmann Jin (Takeshi Kaneshiro) zu unterhalten, ist für ihn und seinen Kollgen Leo (Andy Lau Tak Wah) klar: bei ihr muss es sich um die Tochter des ehemaligen Oberhaupts der „fliegenden Dolche“ handeln. Um zu ihrem Anführer zu gelangen, sperrt Leo das Mädchen zunächst ein, damit Jin sie befreien und mit ihr fliehen kann. Doch der ahnungslose Kaiser schickt ihnen seine Soldaten auf die Fersen. Der Kampf gegen die eigenen Leute und seine Gefühle für die hübsche Mei bringen Jin in immer größere Gewissenskonflikte.

Was für ein Augenschmaus: wie schon bei seinem letzten Epos „Hero“ erweißt sich Zhang Yimou auch hier als ausgesprochener Schöngeist. In einer (viel zu) langen Anfangssequenz lässt er Mei tanzend den Hofstaat bezaubern, in Zeitlupe, Breitwand und einem Dekor, das jedem asiaphilen Kinogänger die Tränen in die Augen treibt. Im Gegensatz zu „Hero“ haben Yimou und sein Drehbuchautor Li Feng diesmal aber auch etwas zu erzählen und weben zahlreiche Überraschungen und Wendungen in die klassische Geschichte von Liebe und Intrige. Wie bei „Hero“ erschließt sich dem westlichen Zuschauer auch hier nicht jedes symbolgeladene Detail. Dem Zauber der Pathos-beladenen Legende aus Fernost kann man sich aber dennoch nur schwer entziehen.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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