Hellboy

USA 2004 Regie: Guillermo Del Torro mit Ron Perlman, Selma Blair, Rupert Evans, John Hurt 122 Min. FSK ab 12

Höllisch Cool

Die Zeiten in denen Zeichenkunst hierzulande als nur etwas für die Kleinen angesehen wurde sind mit den extrem erfolgreichen Comicverfilmungen der letzten Zeit hoffentlich endlich Vergangenheit. Die bisherige Ignoranz sorgte wohl auch dafür, dass den Wenigsten der Name „Hellboy“ etwas sagen dürfte, dabei ist der etwas andere Superheld in den Staaten schon seit zehn Jahren der Protagonist einer bekannten Heftserie von Dark Horse Comics. Guillermo Del Torro („Blade II“), selbst erklärter Fan des Antihelden, bringt „Hellboy“ nun auf die Leinwand und schafft es dabei, der Vorlage treu zu bleiben und dem Film dennoch seine eigene, düstere Note zu verpassen.

Im Mittelpunkt steht ein Wesen aus der Hölle, dass in unsere Welt geschleudert wurde, als die Nazis im Zweiten Weltkrieg versuchten, den Weltuntergang herbeizurufen und dazu ein Tor in eine andere Welt öffneten. Dem Okkultismus-Spezialisten Trevor „Broom“ Buttenholm gelingt es, das Tor zu schließen und „Hellboy“ in den folgenden Jahrzehnten zu einem aufrechten Amerikaner (mit Schweif und Hörnern wohlgemerkt) zu erziehen. Doch so ganz lässt sich der Special-Agent der Okkultismusbehörde nicht bändigen. Daher stellt „Broom“ ihm den jungen FBI-Mann John Myers an die Seite, der mit „Hellboy“, dem Fischmann Abe Sapien und der Feuerteufelin Liz Sherman dafür sorgen soll, dass das Böse, herbeigerufen von dem Untoten Nazi Grigori Rasputin, in seinen Gräbern bleibt.

So muss Sommerkino aussehen: eine spannende Geschichte, fette Action und herrlich morbide bilder von „From Dusk Till Dawn“-Kameramann Guillermo Navarro. Außerdem Ron Perlman („Alien Resurrection“) in einer Rolle, die ihm Regisseur Del Torro auf den Leib geschrieben hat. Da freut man sich ausnahmsweise sogar schon auf die bereits für 2006 angekündigte Fortsetzung.

http://www.hellboy-der-film.de

Eine Kritik von Lars Tunçay

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