The Grudge – Der Fluch


USA 2004 (The Grudge) Regie: Takashi Shimizu mit Sarah Michelle Gellar, Jason Behr, Bill Pullman, Grace Zabriski, Yuya Ozeki 95 Min. FSK 16

Fluchangst

Das Böse kommt aus Japan: Gore Verbinski importierte mit seinem Remake von „The Ring“ bereits erfolgreich den asiatischen Grusel in die Staaten. Nun macht sich Takashi Shimizu daran, die Amerikaner mit dem Fluch zu infizieren. Der Schöpfer der extrem erfolgreichen Mystery-Reihe „The Grudge“, hat es sich nicht nehmen lassen, selbst für die US-Adaption zu sorgen und zeigt nicht viel Neues.

So muss die junge Yoko erneut in das Haus der Familie Williams, um sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Die liegt apathisch auf ihrem Bett und um sie herum erstreckt sich ein einziges Chaos. Als Yoko sich auf die Suche nach dem Rest der Familie macht, entdeckt sie einen kleinen Jungen – und verschwindet spurlos. Die Amerikanerin Karen übernimmt die Arbeit von Yoko. Auch sie findet den Jungen und ein anderes Wesen, dass auf dem Dachboden zu leben scheint. Karen kann fliehen und benachrichtigt die Polizei. Die findet die Leichen der Williams´ und stößt auf eine Reihe seltsamer Ereignisse in der Geschichte des Hauses.

Man merkt, dass Regisseur Shimizu seine Geschichte am Herzen liegt: alle bisherigen Grudge-Teile drehte und schrieb er selbst und auch beim geplanten dritten Teil und dem bereits feststehenden US-Remake des Zweiten wird er die kreativen Zügel in der Hand halten. Ob so viel Nähe zum Projekt allerdings gut ist, darf bezweifelt werden, denn für Kenner des Originals ist die Neufassung nichts weiter als ein Abklatsch mit Amis. Im Gegensatz zu Verbinski fehlt Shimizus Remake der Abstand zum Vorbild. Zudem lässt er einige der Gruselqualitäten, die es ausmachte weg, um eine Jugendfreigabe zu erreichen. So bleibt von dem Film, der selbst hart gesottenen Horror-Fans das Fürchten lehrte, nur ein mittelprächtiger Gruselstreifen, dessen finanziellers Kalkül jedoch aufging: bei gerade mal 10 Mio. Dollar Budget spielte „The Grudge“ innerhalb von acht Wochen mehr als das 14fache ein.

Eine Kritik von Lars Tunçay

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