Genesis

F 2004 Regie: Claude Nuridsany, Marie Pérenno 81 Min.

Das Leben: faszinierendes Mysterium und Objekt wissenschaftlicher und spiritueller Forschungen seit tausenden von Jahren. Dabei ist diese Zeitspanne nur ein Atemzug im Vergleich zu den Jahrmillionen seit seinem Ursprung. Dem Phänomen Leben hat das französische Regisseur- und Autorenduo Claude Nuridsany und Marie Pérennou nun ein filmisches Denkmal gesetzt. Wie schon in ihrem international gefeierten Dokumentarfilm „Mikrokosmos“ richten sie den Fokus auch diesmal auf die Tierwelt und liefern atemberaubende bilder. Dazwischen trägt ein gott-ähnlicher Schamane (Sotigui Kouyaté) philosophische Texte vor, die mit Hilfe von Sand, Feuer und Wasserbläschen den Lauf des Lebens veranschaulichen. Das wirkt zwar manchmal etwas ermüdend, fügt sich aber hervorragend ins poetische Gesamtbild, das „Genesis“ deutlich von den computergenerierten BBC-Dokus im TV abhebt. Schon der Farbenrausch der blühenden Vitamin-Kristalle im Vorspann zeigt deutlich: Nuridsany und Pérennou geht es mehr um das Gesamtkunstwerk des Lebens, als um eine realitätsnahe Rekonstruktion der Ereignisse. Dabei halten sie ihre Kameras vor allem auf die nächsten Verwandten der ersten Erdbewohner: Fische, Vögel und vor allem Echsen werden herangezogen, um den Kreislauf von Geburt, Leben und Sterben zu verdeutlichen und schaffen Momente, die zusammen mit der Musik Bruno Coulais´ („Die Kinder des Monsieur Matthieu“) oft amüsieren, hin und wieder schockieren, aber durchweg faszinierend bleiben.

Eine Kritik von Lars Tunçay

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo