Die Grauzone


USA 2001 (The Grey Zone) Regie: Tim Blake Nelson mit Harvey Keitel, David Arquette, Steve Buscemi, Mira Sorvino, David Chandler 108 Min. FSK ab 12

Grausam

Alltag im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau: die Häftlinge bedienen die Gasöfen, in den Krematorien legen sich die Russpartikel der Mitgefangenen auf ihre Kleider und von draußen dringen die Gewehrschüsse der Erschießungen an ihre Ohren. Dem Untergang geweiht, plant eine Gruppe ungarischer Juden einen Aufstand, viele geben dem Plan jedoch keine Chance. Hoffnung kommt auf, als ein Kind die Gaskammern überlebt. Fortan setzen die Insassen alles daran, das Leben des Mädchens zu retten. Sie schließen sich mit ihren weiblichen Zwangsarbeitern der benachbarten Munitionsfabrik zusammen, um Waffen ins Lager zu schmuggeln. Als die Nazis davon erfahren, zeigen sie kein Erbarmen mit den Gefangenen.

Drei Jahre hat es gedauert, bis es Tim Blake Nelsons („O Brother where art thou“) zweite Regiearbeit auf deutsche Leinwände geschafft hat. Dabei ist die Verfilmung seines Theaterstücks mit einigen der besten Schauspielern Hollywoods besetzt: Harvey Keitel als Oberscharführer Muhsfeldt und Steve Buscemi, David Arquette und Mira Sorvino als Häftlinge hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Den versetzt einem auch die pessimistische Geschichte, die den grausamen Tagesablauf in einem KZ zumindest teilweise nachvollziehbar werden lässt. Als wichtiges Zeitdokument des einzigen bewaffneten Aufstands in Birkenau und vor allem als Gegenpol zur Führer-Biographie „Der Untergang“ gehört „Die Grauzone“ in jedem Fall in jeden Unterrichtsplan der Schulen hierzulande.

Eine Kritik von Lars Tunçay

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo