Creep

GB/D 2004 Regie: Christopher Smith mit Franka Potente, Paul Rattay, Sean Harris, Jeremy Sheffield 85 Min

Horror Homage

Die jüngste Horrorwelle grassiert jetzt schon seit einigen Jahren auf den Leinwänden und bringt haufenweise Schocker nach immer gleichem Schema auf den Markt. Vornehmlich kommen die günstigen Kassenknüller aus den Staaten, da war es höchste Zeit für einen europäischen Slasher. Schön, zu sehen, dass Regisseur Christopher Smith dem Genre bei der Gelegenheit auch gleich noch ein wenig frisches Blut injiziert.

Am Anfang stehen die üblichen ungeklärten Vorkommnisse, die hier in der Londoner U-Bahn vor sich gehen, wo seit einiger Zeit Obdachlose und Arbeiter auf mysteriöse Weise verschwinden. Kate (Franka Potente) interessiert all das nicht im Geringsten. Die ehrgeizige Modelagentin lebt das Leben in vollen Zügen und zeigt sich unnahbar anderen, wie etwa ihrem Kollegen Guy (Jeremy Sheffield) gegenüber. Angetrunken nickt sie nach einer Party auf einem U-Bahnsteig ein und als sie erwacht, sind sämtliche Türen verschlossen. Glücklicherweise fährt noch ein Zug auf dem Gleis ein, doch als sie den Waggon betritt kommt Guy auf sie zu und bedrängt sie. Plötzlich stoppt der Zug mitten im Tunnel und als Guy nachsehen will, was los ist, wird er schreiend in die Dunkelheit gezogen.

Der junge Brite Christopher Smith kennt seine Vorbilder. Als der Horrorfan mit seiner Idee an die britischen Produzenten herantrat begeisterte er alle Beteiligten sofort durch seinen Enthusiasmus und seine Kenntnis des Genres. So ließ sich auch Franka Potente für die Hauptrolle gewinnen. Sie spielt die versnobte Deutsche überzeugend mit der von ihr gewohnten Routine. Ab und an überspannt Smith den Bogen dann aber doch

und zögert den Showdown etwas zu weit hinaus. Spannend und optisch reizvoll ist sein Film aber dennoch und wird hoffentlich zu einem weiteren Erfolg für die an der Produktion beteiligten X-Filmer.

Eine Kritik von Lars Tunçay

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo